Terranigma im West46

Von 12. bis zum 27. August findet in Wien im West46 eine mehrwöchige Ausstellung namens Terranigma statt. Wir zeigen Fotografie und Dokumentarfilme aus Indien und Marokko. Daneben gibt es auch Abende mit Erzählungen und Tanz – wir kombinieren die zwei uralten Formen und geben ihnen einen modernen Touch.

West46VisualProgramm

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West46 findet man in der Westbahnstrasse 46, 1070 Wien. Die Ausstellung ist jeden Tag von 16 – 19 Uhr geöffnet und der Eintritt ist frei.

Links:

West46

Cyberlab (Sponsor)

Simon Villiger (Fotograf)

Sebastian Buchner (Organisator, Fotograf)

Michaela Mab (Tänzerin)

U-Ra-Mi-Li (Doku)

Al-Halqa (Doku)

Worum geht es beim Fotografieren?

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Wo beginnt man wenn man ein Foto machen möchte?

Bei einem Gefühl, das man festhalten will.

Es geht nicht, im striktesten Sinn, um das abgebildete Objekt. Wenn es darum gehen würde, wäre es einfach zu sagen: beleuchte das so, beweg das Licht da rüber, mehr, weniger, aus. Schuss.

Viel mehr ist es ein Warten auf einen Moment, der klar macht, was man über einen Menschen, eine Situation, ein Gebäude etc. wahrnimmt. Das ist das Wichtigste. Fotografie ist ein Warten, ein Fragen, ein Suchen.

Ob man jetzt Lampen, Blitzanlagen oder nur die Sonne als Beleuchtung hat, es geht immer nur darum alle Element herumzubewegen – sich selbst und die Kamera inklusive – um eine Ausrichtung oder einen Moment zu finden, zu entdecken.

Es ist nur halb ein Schaffen. Wenn man meint, man kann alle Elemente unter Kontrolle haben, täuscht man sich entweder oder man frustriert sich. Es ist ebensoviel Warten wie Schaffen. Ebensoviel Zufall wie Kontrolle.

Um ein besserer Fotograf zu sein, muss man deswegen seine Aufmerksamkeit schärfen. Es gibt nur lose definierte Regeln und die kommen meistens nach getaner Arbeit…das heißt, man macht Aufnahmen, sieht dann einige davon funktionieren und daraus zieht man dann Regeln warum und warum nicht.

Wenn man über die Dinge und Menschen, die man fotografiert Bescheid weiß, dann fällt es einem vielleicht leichter bessere Bilder zu machen. Vielleicht aber auch wenn man gar nichts weiß, so tut als wäre man ein kleines Kind, das zum ersten Mal Licht entdeckt.

Skizzieren hilft, Meditieren hilft, Designen hilft. Alles, was den inneren Blick schärft.

Im Endeffekt geht es aber immer um das Gefühl, das man festhalten will. Je klarer das ist, desto besser wird das Bild. Keine Angst davor zu haben, Dinge und Menschen aufmerksam zu betrachten, Abläufe zu erkennen, darauf zu schauen wie das Licht fließt, kommt und geht. All das unterstützt einen dabei, das Bild zu finden nach dem man sucht.

Details kommen später, zuerst kommt einmal dieses ideale Bild.

Fotokurse “Portrait und Szene” in Pitten

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Studiokurse “Portrait und Szene” in Pitten

Fotografie für Kreative und Probierfreudige

In einem vollausgerüsteten Studio können wir uns übers Wochenende in einer 5-stündigen Session der Realisierung ambitionierter Portraits widmen.

Der erste Teil beschäftigt sich mit dem Kennenlernen des Equipments. Wie richte ich den Hintergrund her, wie verwende ich Soft-Boxen, Spotlights und dergleichen, wie gehe ich mit dem Belichtungsmesser um.

Im zweiten Teil konzentrieren wir uns auf Portrait und Szene, d.h. die Inszenierung einer Idee mit Model – wir werden hier von Modellen unterstützt, die professionell mitarbeiten, die Vorstellungen der Teilnehmer zu verwirklichen.

Es geht vor allem darum, die Einstellungen und das Einrichten und Benutzen von Licht kennenzulernen. Vor allem die Zweischneidigkeit von Kunstlicht – man kann es einrichten, wie man möchte, braucht aber großes Feingefühl um es annähernd natürlich und wirkungsvoll aussehen zu lassen – wird hier behandelt.

Auch ein Crashkurs für die Nachberarbeitung über Lightroom ist inkludiert. Ausgewählte Bilder werden nach dem Shooting Schritt für Schritt und leicht nachvollziehbar am Computer, der digitalen Dunkelkammer, bearbeitet.

Preis: 120 € pro Person

Mindestteilnehmerzahl: 5 Personen

Zeitraum: 23.3.2014

Ort: Atelier Buchner, Prof. Sepp Buchner Strasse 528, 2823 Pitten, Zeit 13– 18 Uhr

Kontakt: Sebastian Buchner – sebasbuchner@gmail.com – 0660 35 22 597

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Image Selection – Blue, Red, Green, Yellow

An attempt to create a photograph that looks like an Orientalist painting. The mountains, receding into light or the sky. | Ein Versuch, eine Fotografie wie ein orientalistisches Gemälde aussehen zu lassen. Die Berge verschwinden im Licht oder im Himmel selbst.

A sternly meditating Buddha with a red shape passing by in the background.  | Ein Buddha, versunken in strenger Meditation, dahinter ein roter Schemen.

The mountains never seem as verdant and lush as around a village. Everything else is desert. | Nur in der Umgebung eines Dorfes wirken die Berge so grün und lebendig. Der Rest ist Wüste.

A utensil used by monks in a monastery. I don’t know what it is, but the shadow fascinated me. | Ein unbekanntes Utensil in einem Kloster…der Schatten hat mich fasziniert.

Image Selection – Himachal Pradesh by Sylvain Durand

Another selection of images from a colleague and friend of mine – Sylvain Durand, educated painter and self taught photographer from Dijon.

Food is a communal affair in this small village, near Manali. Women, Men and Children sitting together, eating together – they do not possess much, but the rice bowl is one of their treasured posessions. | Gegessen wird in diesem kleinen Dorf in der Nähe von Manali gemeinsam. Frauen, Männer und Kinder sitzen beisammen. Die Menschen hier besitzen nicht viel, aber die Reisschale zählt zu ihren wertvollsten Besitztümern.

The style of houses is unique to the areas around Sarahan and Reckong Peo, where amazingly detailed woodworks like no other in India can be found (although it certainly is not the topic of conversation of those two ladies). | Diesen Baustil findet man nur in dem Gebiet um Sarahan und Reckong Peo – er charakterisiert sich vor allem durch wunderbar detaillierte, in Indien beispiellose Holzarbeiten (den Frauen, versunken in ihrem Gespräch, ist das natürlich gleich…).

The strong Tibetan influence makes some regions in the Western Himalayas almost “more Tibet than Tibet”. | Der starke tibetische Einfluss im westlichen Himalaya macht manche Regionen “tibetischer als das heutige Tibet”.

Kungri Monastery held one of the biggest festivals, gathering almost two thousand people from the outlying villages. The surroundings are, as you can see, utterly stunning. | Die unglaubliche, aber menschenleere Landschaft rund um Kungri macht es umso erstaunlicher, dass sich zu diesem Festival knapp zweitausend Menschen zusammengefunden haben.

“Drei Dörfer” – eine Ausstellung

Ich möchte hiermit alle Leser herzlich zur Ausstellung “Drei Dörfer” nach Rabenstein an der Pielach, im Pielachtal, eine halbe Stunde Fahrt entfernt von St. Pölten, Niederösterreich, einladen. Wir zeigen hauptsächlich Fotografie aus der Region Spiti, in Himachal Pradesh, Indien, von sechs internationalen Fotografen, aber auch zwei Kurzfilme von indischen Filmemachern.

Drei Dörfer

Oder

„Wieviel Welt verträgt ein Dorf“


Eine fotografische Reise in den Himalaya

Filmische Überlegungen zur Globalisierung

Meditationen aus dem Mostviertel

Fotografien von Sebastian Buchner(AUT), Simon Villiger (SUI), Sylvain Durand (FRA), Olgi Gyömörei (HUN), Ashwin Kumar (IND), Marcin Januszkiewicz (POL)

Kurzfilme von Ajay Jaiman (IND) & Iswar Srikumar und Anushka Meenakshi (IND)

Eröffnung und Vernissage am 12. Mai 2012, 16 Uhr

In der 3kGalerie

St. Pöltnerstrasse 28

3203 Rabenstein an der Pielach

12.Mai – 12. August

Bis Ende Mai werden auch Schulführungen vom Veranstalter selbst angeboten

Bei Interesse gibt es weitere Informationen unter 02627 82422 oder 02723 2263

Mehr Informationen über die Teilnehmer und die Ausstellung selbst gibt es hier

Diese Veranstaltung ist Teil des Viertelfestivals 2012 und wird von der Kultuvernetzung NÖ betreut und gesponsert.

Image Selection XV – Faces

Those naughty ones were spotted in a schoolyard of the TCV Dharamsala (Tibetan’s Children Village). Most Tibetan kids can be funny little demons…or perhaps the demon was the pale man with the camera. | Die zwei Strolche fand ich in einem Schulhof des Tibetan’s Children Village in Dharamsala auf dem Heimweg. Zu entscheiden wer der Dämon ist – der Junge oder der blasse Herr mit der Kamera vor ihm – sei jedem selbst überlassen.

Somewhere between pride, curiosity and anguish. I am still not sure if he came up to me to get a picture of his daughter (what would be the use, since he never saw it?) or if he simply wanted to exchange a few words and we couldn’t understand each other. He came up to me and asked to be photographed, then vanished again. Perhaps he thought I was a travelling photographer. | Irgendwo zwischen Stolz, Neugier und Pein. Vielleicht wollte er ein Bild seiner Tochter, vielleicht wollte er nur ein paar Worte mit mir wechseln. Er kam in der Strasse auf mich zu und verschwand nach geschossenem Bild wieder.Vielleicht hielt er mich (nicht fälschlich) für einen vagabundierenden Fotografen.

A proud young Sikh boy dressed in fine “Sunday” clothes, looking at me with some of the most open and calm curiosity I have ever seen. | Dieser junge Sikh im Goldenen Tempel trägt seine beste “Sonntagskleidung” und blickt mich mit unglaublich offener und entspannter Neugierde an.

A Bihari worker. He kept the small monastery of Reckong Peo in order, laying bricks, cutting down trees. He is a migrant, travelling for work up to nine months a year. The money is sent back to his family. He and his colleague asked me if I was married and, clearly thinking ahead, brought me a packet of Lays chips and a copy of a porn movie as gifts. | Ein Wanderarbeiter aus Bihar, der hilft das kleine Kloster von Reckong Peo instand zu halten. Für bis zu neun Monate pro Jahr ist er in ganz Indien unterwegs. Das Geld schickt er nachhause. Sein Kollege und er haben mich gefragt ob ich verheiratet bin und haben mir später – wohl aus Mitleid – eine Packung Lays Chips und einen kopierten Pornofilm geschenkt.